Wir begrüßen Sie ganz herzlich auf unserer Internetpräsenz und freuen uns, Ihnen die Kirchengemeinde und unsere Veitskapelle näher präsentieren zu dürfen.
ANgeDACHT
Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.
Römer 14,9
Liebe Gemeindeglieder!
„Es ist noch keiner zurückgekehrt“. Häufig habe ich diesen Satz bei Trauergesprächen oder auch bei Geburtstagsbesuchen schon gehört. „Es ist noch keiner zurückgekehrt“. Menschen drücken durch diesen Satz aus, dass sie nicht wissen, was jenseits des Sterbens auf sie zukommt.
Und ja, wir wissen nicht viel über das Leben jenseits der Schwelle des Todes. Die Bibel gibt darüber etwas Auskunft. Aber das Leben im Jenseits bleibt vage.
„Es ist noch keiner zurückgekehrt“ – in mir verspüre ich bei diesem Satz einen Widerspruch.
Denn: „Doch! Einer ist zurückgekehrt!“ Und zwar Jesus Christus, der Sohn Gottes selbst, ist gekreuzigt, gestorben und begraben worden. Mehr noch: Er hat das Reich des Todes durchschritten und ist am dritten Tage auferstanden von den Toten! Er selbst gibt uns immer wieder Zeugnis davon, wie das Leben im Jenseits aussieht: Gott hat dort viele Wohnungen für uns vorbereitet. Jeder findet seinen guten Platz. Immer wieder spricht Jesus auch von einem Hochzeitsmahl im Himmel: Dort wird es also Leben in Fülle geben, das bleibt. Tränen fließen dort nicht mehr und auch Schmerzen haben ein Ende. Gott wird alles in uns heilen, was nicht ganz ist.
Jesus Christus ist derjenige, der das Diesseits und das Jenseits dabei verbindet. Paulus macht im Römerbrief klar, dass unser Sterben kein Beziehungsabbruch zu Jesus bedeutet. Egal, ob wir leben oder sterben: Wir sind des Herrn (Römer 14,8). Das gilt für unser letztes Abschiednehmen auf dieser Erde genauso wie für die vielen kleineren und größeren schmerzhaften Verluste sonst im Leben.
Einer, der diese Osterhoffnung, diese wunderbare Geborgenheit in allem, was kommen mag, verinnerlicht und authentisch gelebt hat, war Dietrich Bonhoeffer. Am Morgen des 9. April 1945 wurde er im Konzentrationslager Flossenbürg hingerichtet. Seine letzten Worte sprechen von dem Anfang am Ende: „Das ist das Ende – für mich der Beginn des Lebens.“
Ich wünsche uns für unser Sterben und auch schon für unser Leben diese fast schon heitere Gelassenheit. Mögen uns die Ostertage: Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersonntag dazu befähigen.
Ihre Pfarrerin Britta Feuersinger
Neuer Konfi-Jahrgang
Alle Jugendlichen, die zur evangelischen Kirchengemeinde Mühlhausen gehören und am 21. April 2024 in der Veitskapelle konfirmiert werden möchten, laden wir ganz herzlich mit ihren Eltern zu einem Informations- und Anmeldeabend am 15. Juni um 19.30 Uhr ins Gemeindehaus (Walpurgisstr. 20) ein.
Angesprochen sind diejenigen Jugendlichen, die jetzt mehrheitlich die 7. Klasse besuchen.
Falls du hier wohnst und (noch) nicht getauft bist, komm einfach an diesem Abend dazu. Für dich ist dann die Konfirmandenzeit zugleich die Vorbereitung für die Taufe.
Unsere neuen Konfirmand*innen werden dann am 9. Juli im Gottesdienst vorgestellt.
Herzliche Einladung schon einmal dazu!
Münster und Mühlhausen – wohin? Die Zukunft der Kirchengemeinden
Die Kirche steht vor einem großen Strukturwandel. Die Zahlen der Gemeindeglieder sinken, Pfarrstellen werden reduziert, Kirchengemeinden sind verstärkt zur Zusammenarbeit aufgefordert. 2024 wird Münster, nach dem Weggang des jetzigen Stelleninhabers in den Ruhestand, nur noch eine Pfarrstelle mit 50% haben. Die Pfarrstelle in Mühlhausen wird dann (mit 100%) einen Seelsorgebezirk in Münster übernehmen; damit sind auch gemeinsame Gottesdienstaufgaben, Kasualien (Taufen, Hochzeiten, Beerdigungen…), Zusammenlegung des Konfirmandenunterrichts und anderes mehr verbunden. Schon seit einiger Zeit haben sich deshalb Kooperationen zwischen Münster und Mühlhausen angebahnt. Für die Sonntage und auch manche Feiertage wurden Doppeldienste eingeführt, so dass jede Gemeinde in ihrer angestammten Kirche sonntags mit jeweils einer Pfarrperson und einem Organisten Gottesdienst feiern kann; gelegentlich werden die Gemeindeglieder auch nur zu einem Gottesdienst, mal in der einen, mal in der anderen Kirche, eingeladen. Auch unsere Gemeindesekretärin, Gaby Heimerl, hat in beiden Gemeinden ihre entsprechenden Aufgaben.
All dies und noch vieles andere mehr wird sich zukünftig intensivieren müssen, die Zusammenarbeit der Gemeinden Münster und Mühlhausen wird enger werden. Aber in welcher Form? Sollen die zwei Gemeinden sich ganz zusammenschließen (Fusion) oder ihre Kooperation in einer lockereren Gestalt (Verbund oder eigene, kleine Gesamtkirchengemeinde) weiterführen? Oder kommt es so, dass beide Gemeinden sich bald der Gesamtkirchengemeinde Bad Cannstatt anschließen werden? Zum Jahr 2030, das weiß man jetzt schon, kommen neue Umwälzungen auf die Kirchengemeinden zu; fast noch einmal ein Drittel der Pfarrstellen insgesamt muss gekürzt werden. Das gibt erneut einen enormen Einschnitt. Ab 2024 werden Münster und Mühlhausen zusammen 150 %, also eineinhalb Pfarrstellen haben. Aber wird das dann ab 2030 so bleiben können?
Beide Kirchengemeinderäte wurden vom Dekan im Februar und März besucht und es wurden in Aussprachen mögliche Perspektiven entwickelt.
Am 9. Mai trafen sich beide Gremien in Münster zu einer großen gemeinsamen Sitzung. Es gibt viel zu überlegen und zu planen!
Die Kirchengemeinde ist vom planenden Mitdenken nicht ausgeschlossen; erst recht nicht vom Drandenken im Gebet und in der Fürbitte für alles zukünftige Tun und Lassen bei den Planungen…