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Albert Schweitzer - Jubiläumsjahr 2025
Kennen Sie Albert Schweitzer? Ich selbst habe ihn das erste Mal als Jugendlicher bewusst wahrgenommen, als ich seinen Name auf einem Straßenschild gelesen habe und das hat mich neugierig gemacht. Sucht man nach Bildern von ihm stolpert man schnell über einen weißhaarigen Mann mit verstrubelten Haaren oder Tropenhelm und Schnauzer… so kennt man Albert Schweitzer, den Arzt, Philosoph, Musiker und Friedensnobelpreisträger.
Seine Haltung zum Leben inmitten von Leben, das leben will, ist meiner Meinung nach aktueller denn je. Sie steht gegen jedes „First“ und gegen jede Form von Egoismus. Im Jahr 2025 wird das Erbe von Albert Schweitzer wieder besonders in den Mittelpunkt gerückt. Am 14. Januar 2025 wäre sein 150. Geburtstag und am 4. September jährt sich sein Todestag zum 60. Mal.
In Erinnerung blieb Albert Schweitzer vor allem durch seine Tätigkeit als „Urwalddoktor“. Das Spital in Lambarene im afrikanischen Gabun hat er quasi erfunden und dafür gelebt. Hingebungsvoll und sehr wirkungsvoll.
Heute schaut man auch kritisch auf ihn. Ja er war nicht nur Wohltäter, sondern auch Kolonialist, Rechthaber und Macho. Albert Schweitzer war ein Kind seiner Zeit und das prägte auch sein Denken. Aber er wurde eben auch zu einem Mythos und einer Symbolfigur. In einer Biografie über ihn heißt es sogar: „Wenn Albert Schweitzer ein Mythos ist, so ist der Mythos wesentlicher als die Wirklichkeit. Denn die Menschheit braucht solch ein Bild, um leben zu können.“
Leben, das ist das Stichwort bei Albert Schweitzer bzw. die Ehrfurcht vor dem Leben. Das ist vermutlich das, was den meisten Menschen zu Schweitzer einfällt. „Die elementare, uns in jedem Augenblick unseres Daseins zum Bewusstsein kommende Tatsache ist: ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.“
Denn Tatsache ist doch wir leben inmitten von Leben, das leben will. Das betrifft Mensch und Tier und ist aktueller denn je. Weltklimafragen, Weltwirtschaftsfragen, Artenschutz, Friedensverhandlungen, gerechte Güterverteilung, Feminismus – alles lässt sich unter diesem Motto vereinbaren. Es wäre so einfach und so schön. Und vollkommen logisch: Alles Lebendige soll behütet und bewahrt sein. Eine Botschaft, die wie ich finde, sehr gut in unser Jahr 2025 passt, in dem so viel aus den Fugen geraten scheint.
Albert Schweitzer war Christ. Der christliche Glaube bedeutet für Schweitzer schon früh „eine ethische Religion der Liebe“. In allem Jesus nachfolgen, das Doppelgebot der Liebe leben, das Reich Gottes erwarten, das schon anfängt zu wirken – und so mithelfen die Welt zu verwandeln. Zum Guten hin.
Mir macht Albert Schweitzer Mut etwas zu tun und nicht nur dem Treiben auf der Welt zuzuschauen. Wie er ist jeder und jede berufen. Jeder und jede kann etwas tun und soll es gut haben im Leben und gut sein. - Wir alle sind Leben inmitten von Leben, das leben will. Ja, wir wollen es versuchen. Mit Gottes Hilfe.
Ihr Pfarrer Tilman Alius
Nacht der Offenen Kirchen
Auch in diesem Jahr veranstaltet die Evangelische Kirche Stuttgart wieder die
„Nacht der offenen Kirchen“.
Schon seit vielen Jahren beteiligt sich daran auch die Veitskapelle Mühlhausen mit einem abwechslungsreichen und interessanten Programm, zu dem wir Sie herzlich einladen.
Pfingstsonntag, 08. Juni 2025
Ev. Veitskapelle Stuttgart-Mühlhausen
Meierberg 16, 70378 Stuttgart
Ab 18.00 Uhr singt zu jeder vollen Stunde der Chor InTakt.
Im Anschluss an den Gesang können Sie jeweils bei einer Führung Wissenswertes über die Veitskapelle erfahren und im Kirchgarten rund um die Veitskapelle findet bei Getränken und kleinen Snacks eine gemütliche Hocketse statt.