Wir begrüßen Sie ganz herzlich auf unserer Internetpräsenz und freuen uns, Ihnen die Kirchengemeinde und unsere Veitskapelle näher präsentieren zu dürfen.
ANgeDACHT
„Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder und der Herbst
beginnt. Rote Blätter fallen, graue Nebel wallen, kälter weht der Wind.“
Liebe Gemeindeglieder,
der Herbst ist eine wunderschöne, farbenprächtige Jahreszeit.
Das satte, reife Grün des Sommers geht dahin. Der Abschied wird vergoldet durch das Blattwerk in seinen warmen Farben, durch die Milde des Lichtes an Spätsommerabenden. Eine fast trotzige Selbstbehauptung, bevor die dunkleren Tage Raum greifen.
Der Herbst ist für mich in einem spirituellen Sinn eine Zeit der Einkehr, des Innehaltens. Er zwingt mich (und es ist durchaus nicht immer angenehm) zur Frage, was geerntet wird, und er erfüllt mich mit Dankbarkeit für das, was geerntet wurde. Wenn auch nicht durch mich, so durch die Hände und die Arbeit anderer. Dankbarkeit für die unermessliche Fülle, die Wunder und die Vielfalt der Schöpfung, die sich jetzt auf geradezu verschwenderische Weise noch einmal darbietet, bevor die dunkleren Tage kommen.
„Bunt sind schon die Wälder, gelb die Stoppelfelder und der Herbst beginnt. Rote Blätter fallen, graue Nebel wallen, kälter weht der Wind.“
So dichtete der Schweizer Johann Gaudenz von Salis-Seewis vor 200 Jahren und Reichardt vertonte es. Mit wenigen Strichen beschreibt er genau, was Herbstbeginn als kältere Jahreszeit meint.
Aber dabei bleibt er nicht depressiv stehen, denn auf einmal wird es südlich-sinnlich, wenn er die Früchte des Sommers aufleuchten lässt. „Wie die volle Traube aus dem Rosenlaube purpurfarbig strahlt! Am Geländer reifen Pfirsiche mit Streifen rot und weiß bemalt.“
Es ist eigentlich ein Lied zur Wein- und Obsternte.
„Flinke Träger springen und die Mädchen singen, alles jubelt froh! Bunte Bänder schweben zwischen hohen Reben auf dem Hut von Stroh.“
Wir sehen es vor uns und möchten dabei sein, bei diesem Erntefest.
In froher Runde beim Gemeindefest am 6. Oktober, wenn wir alle gemeinsam Gottesdienst feiern und die Gemeinschaft genießen.
So auch, denke ich, möchte wir alle persönlich für uns ein Erntedankfest feiern. Mit Dankbarkeit und hoffentlich Zufriedenheit zurückschauen auf das, was sich in diesem Jahr bei uns ereignet hat.
Und falls Sie das Gefühl haben, dass es dieses Jahr eigentlich wenig zu ernten gab, sei es in der Landwirtschaft wegen später Fröste im Mai und vielem Regen im Sommer oder auch ganz persönlich, weil es Dürrezeiten gab. Vielleicht mag Ihnen das ein Trost sein: In der Landwirtschaft, so habe ich es zu Hause bei meinen Eltern gelernt, darf man nie nur ein Jahr für sich betrachten. Eine Bilanz nach ein paar Jahren ist aussagekräftiger, da es immer Schwankungen gibt: Gute Jahre und dürftige Jahre. Doch alle Jahre unter Gottes Segen.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Pfarrerin Britta Feuersinger
Unser nächstes Veitskonzert, 3. Oktober 24 um 16.30 Uhr:
„Werke für zwei Bratschen und Basso Continuo“
Kantor Dr. Steffen Mark Schwarz
Künstlerische Leitung der Veitskonzerte
Eintritt 20 Euro. Schüler/Studierende/Schwerbehinderte 15 Euro
Karten können telefonisch vorgemerkt
oder an der Abendkasse erworben werden.
Evangelisches Pfrarramt S-Mühlhausen,
Meierberg 11, 70378 Stuttgart
Telefon 0711 53 23 13,